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Weserfloß 2016

 

Die Flößerei ist

 
Last Update:

20.05.2023 13:25
 

Autor: Webmaster

RK 

 

 

 

 

 

 

 

  Weserfloß 2016
 


 Regional ist nicht egal


 

 Das Floß in den Medien
 

Leider sind einige Beiträge inzwischen nicht mehr erreichbar!

VIDEO - FOTO - BERICHTE  Online

NDR: Das Beste am Norden
25.05.2016
HR: Hessenschau
05.09.2016
RTL-Nord
06.09.2016
NDR: Das Beste am Norden 07.09.2016 NDR: Hallo Niedersachsen
07.09.2016
NDR: Rentner schippern mit 100 Tonnen Floß 08.09.2016
Foto Zuhause:
Luftaufnahmen vom Aufbau
WDR: Flößer auf dem Weg nach Minden  07.09.2016 Minden: Weserfloß kommt nach Minden  06.09.2016

HR Fernsehen: Ein Floß für die Weser. WH 13.05.2021

OctoberNews - Alles andere ist Geschichte  

 

You-Tube

HR: Mit dem Riesenfloß auf der Weser   03.09.2016 HNA: Weserflößer unterwegs nach Minden   04.09.2016 Weserfloß in Höxter
05.09.2016
Weserfloß in Bodenwerder
07.09.2016
Weserfloß in Hameln
07.09.2016
Ankunft in Rinteln
08.09.2016
Ankunft in Minden
09.09.2016
Ab ins Sägewerk
26.09.2016
 

 

 

 



 

 


Von Jupp Rapp - 06.02.2017

Ein Abend voller Erinnerungen


Das Vereinshaus des Tennisvereins Reinhardshagen konnte die Teilnehmer des „Dankeschönabends“ unseres Vereins kaum fassen.
Für den 4. Februar hatten die Weserflößer zahlreiche Helfer, die ihnen während des Floßprojekts 2016 mit großem Einsatz unermüdlich zur Seite standen und natürlich auch die Flößerfrauen zu einem gemütlichen Abend eingeladen. Chefkoch Martin Schmidt zog erneut alle Register und sorgte für die kulinarische Grundlage.

Eckhard Meyer eröffnete als Vereinsvorsitzender die Veranstaltung und begrüßte alle Anwesenden. Die weiteste Anfahrt hatten die Leute der DLRG Minden, zu denen inzwischen freundschaftliche Kontakte bestehen und die uns mit ihrem hochmodernen Boot während der gesamten Fahrt begleitet hatten.

Er hob aber auch den großen, hochprofessionellen Einsatz von Christina Kröhnert hervor, die uns bei der Gestaltung der Broschüre, der Banner, Plakate und der Flyer wirkungsvoll unterstützt hat.

Bürgermeister Fred Dettmar ergriff als Schirmherr des Projekts das Wort, schilderte seine persönlichen Eindrücke und bewertete die Ausstrahlung und Reichweite des Weserfloßes weit in unsere Republik hinein.

Und dann wurde es gleichermaßen spannend wie unterhaltsam. Ralph Knöpfel hatte aus dem riesigen Fundus von mehreren Tausend Fotos, die das Floßprojekt 2016 dokumentieren, 300 Bilder ausgesucht und zu einer Fotoshow zusammengestellt, die mit musikalischer Untermalung die Ereignisse vor dem Baubeginn, dann die Tage am Weserufer und schließlich die Etappen bis nach Minden in Erinnerung brachten. Herrliche Motive von der Weser und der Landschaft entlang des Flusses, faszinierende Aufnahmen vom Floßbau, dem Einsatz der Flößer aber auch von den Menschen entlang des Flusses und bei den Anlegeveranstaltungen. Besonders eindrucksvoll waren auch die technisch orientierten Bilder zum Floß selbst.

Und darüber waren sich alle einig: Es war ein gelungenes Floß, fast ein Floß für die Lehrbücher. Da haben die Männer des Floßbautrupps um Claus Schellenberger beste Arbeit geleistet. Voraussetzung dazu war aber auch die hohe Qualität der Fichtenstämme aus dem Solling und aus dem Reinhardswald. Auch dafür bedanken wir uns gern.

Axel Baudach aus Herford, der uns tagelang begleitet hatte und zu einem richtigen Floßfan geworden ist, hat das Ende des Floßes auf einem Video festgehalten. Die Demontage der Aufbauten, die baumweise Verladung aus dem Hafenbecken auf die LKW per Kran, der Transport auf den Straßen Ostwestfalens bis zum Sägewerk in Melle, die Einteilung per Computer und dann der Einsatz des Gatters. Auch dieses Video fesselte die Teilnehmer der Veranstaltung.

Eckhard Meyer blickte dann in die Zukunft des Vereins und nannte einige Aktivitäten, die man sich vorgenommen habe.
Dazu gehört die Teilnahme am 30. Deutschen Flößertag im Mai in Wolfratshausen. Dazu wird eine größere Gruppe an die „Flößerstadt“, wie sie sich selbst nennt, reisen und an Loisach und Isar Erfahrungen austauschen  und Kontakte knüpfen können.

 


13.01.2016

hr-fernsehen - erlebnis hessen

Ein Floß für die Weser

Dienstag, 24. Januar 2017, 20:15 Uhr

Sie ist Hessens nördlichste Wasserstraße. Über Jahrhunderte war die Weser für die Menschen das Tor zur Welt. Als Handelsstraße gingen mit ihr Waren jeglicher Art über Bremen bis nach Asien oder Amerika.

Das älteste Transportmittel waren wohl die Flöße. Die, die sie bauten und damit stromab fuhren, hatten den Ruf von wilden Kerlen, Haudegen, und unerschrocken zu sein. Sie trotzten Wind und Wetter, lebten über Tage in einfachster Art und Weise auf ihren zusammengebundenen Holzstämmen - bis in die sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, dann ging die Weserflößerei endgültig zu Ende, das Holz wurde nur noch mit Lastwagen auf der Straße transportiert.

Ein Verein hält bis heute die Erinnerung an das alte Handwerk wach und hat wieder ein Floß gebaut. Von Anfang an begleiten die Filmautoren Eckhard Braun und Jens Waechter die Männer bei ihrem Projekt, beim Schlagen der Bäume im Reinhardswald, beim kunstvollen Bau des Wassergefährts und schließlich den Fluss hinab. "Regional ist nicht egal" - dieses Motto leitet sie. Und deshalb stammen die Bäume auch aus beiden großen Waldgebieten rechts und links des Weserufers: dem hessischen Reinhardswald und dem niedersächsischen Solling.

Die Tour führt entlang kleiner Weserfähren, die bis heute Brücken ersetzen und Autos übersetzen, Gierseilfähren, ohne Motor, nur mit der Kraft des Wassers getrieben. 42 Kilometer fließt die Weser in Hessen. Im Solling auf dem rechten Weserufer treffen Eckhard Braun und Jens Waechter auf ein ungewöhnliches Projekt. Um den Charakter des alten Hutewaldes zu erhalten, leben hier Rinder und Wildpferde frei im Wald, wie zu Zeiten der Hute, als Bauern ihre Tiere zum Fressen hinein trieben und so die besondere Waldform schufen. Hier findet sich auch der weltberühmte Wesersandstein.

Bis heute bauen Steinhauer diesen Baustoff ab, in fast unglaublich harter Handarbeit. Eckhard Braun und Jens Waechter sind dabei, wenn aus rohem Stein wertvolle Platten, Treppenstufen oder Fenstersimse gehauen und gesägt werden. Der Sandstein wird von hier bis Amerika und Kanada exportiert, denn er gilt als einer der härtesten der Welt. Die Steinmetze in den Brüchen stammen zumeist aus Portugal. Schon seit Jahrzehnten, seit ihre Familien den armen Süden verließen, haben sie in Nordhessen eine zweite Heimat gefunden, Wirtschaftsflüchtlinge, die teilweise schon in dritter Generation hier leben. Flüchtlinge haben den Raum seit jeher bereichert.

Viele Hugenottendörfer liegen an der Oberweser, die die Männer gemächlich auf dem Floß hinab fahren. Die Stadt Bad Karlshafen, an Hessens nördlichster Spitze, wurde Anfang des 18. Jahrhunderts sogar eigens für die französischen Glaubensflüchtlinge gebaut. Eckhard Braun und Jens Waechter treffen die Nachfahrin einer Hugenottenfamilie. Im Bewusstsein ihrer Familiengeschichte kümmert sie sich heute um syrische Menschen, die jetzt ihre Heimat verlassen mussten und nun für eine Zeit hier Zuflucht gefunden haben. Hier bei Bad Karlshafen verlässt das Weserfloß Hessen, die Weser fließt in Richtung Meer.

Ein Film von Eckhard Braun und Jens Waechter

 

Zur Sendung!
 

Von Jupp Rapp - 19.09.2016

 Weserfloß 2016 - Das Floß ist am Ziel eingetroffen!

Ein Abenteuer war es schon, das Projekt „Weserfloß 2016“, aber bis auf ein paar kleine Zwischenfälle im Wasser und einem folgenreichen Insektenstich konnten alle Hürden gemeistert werden.

Die insgesamt gute Wetterlage während der gesamten Aktion steigerte die Stimmung, spornte an und trug zum Erfolg der Aktion bei.

Das begann bereits am Einbauort, dem malerischen Weserufer in Vaake, das nicht nur Gäste von außerhalb faszinierte. Auch manche Reinhardshäger erkannten durch die Einbauarbeiten, welch´ landschaftliches Kleinod unser Dorf hier zu bieten hat.

Die Befürchtungen, dass der Antransport und die Lagerung der 20 Meter langen Fichten dort zu Komplikationen führen könnte, räumte Werner Wenzel mit seiner Mannschaft souverän aus.

Als dann am Donnerstag der erste Stamm in die Weser rollte, war der Damm gebrochen. Der Floßbau konnte beginnen. Die Zuschauer waren begeistert bei der Sache. Spannend wurde es, als der erste Stamm der zweiten Lage über die anderen Stämme rollte und zwei Sperrpfosten durchschlug. Erst der Dritte fing den Stamm ab. Im Fernsehen konnte man den kritischen Moment noch einmal verfolgen.

Als ob sie es täglich machen würden, arbeiteten sich die Männer des Bauteams systematisch vorwärts. Am Freitag konnte man schon den Umfang des Gefährts erkennen. Und am Abend des zweiten Bautags waren sich die Flößer einig. Es war ihnen gelungen, ein handwerklich wie ästhetisch vorzeigbares Floß gebaut zu haben.

Am Samstag mussten dann die Fußböden eingezogen und die drei Ruder angefertigt und angebracht werden. Ein paar Sicherheitsauflagen verlangten handwerklichen Einsatz und eine Gangway musste auch sein.

Am Samstagnachmittag kam die Stunde der Wahrheit. Der vereidigte Schifffahrtssach- verständige erschien zur Floßabnahme. Das ist eine ernste Angelegenheit, schließlich geht es um ein Wasserfahrzeug mit rund 100 Tonnen Gewicht, Menschen an Bord und den Betrieb auf einer Bundeswasserstraße mit Fähren, Booten und Schiffen. Wie würde er entscheiden?

Nach gut einer Stunde fiel den Flößern ein dicker Stein vom Herzen. Der Experte lobte die ausgezeichnete handwerkliche Arbeit und dokumentierte seine Meinung ausführlich in seinem Testat, auf das die Männer von der Weser stolz sein dürfen. Die Stimmung während der Floßwache bis in die tiefe Nacht an Bord war entsprechend gut.

Pünktlich startete am Sonntagvormittag die Abschiedszeremonie. Kurz und knapp, so hatten es die Flößer geplant. Die meisten Redner hielten sich an die Vorgabe.
Der Bischof von Paderborn geschützt durch einen Camel-Schirm und die Sänger vom Volkschor Veckerhagen unter der Stabführung der Dichterin des Flößerliedes, Friedegard Bete, mussten sich dann mit dem Regen auseinandersetzen.

Dann ging es los. Mit einem Traumstart trieb das Floß in die Flussmitte. Die Floßfahrt hatte begonnen.

Planmäßig konnte in Gieselwerder ein Zwischenstopp eingelegt werden, um diesem Dorf mit seiner großen Flößertradition die Referenz zu erweisen. Roland Henne hatte dort unter der Weserbrücke eine kleine Ausstellung mit historischen Fotos arrangiert.

Dann wartete Bodenfelde auf die Flößer. Ein grandioser Empfang am Ende der ersten Tagesetappe.

Der letzte hessische Zwischenstopp wurde in Bad Karlshafen eingelegt. Auch hier waren zahlreiche Zuschauer am Anleger erschienen. Der Tag endete in Höxter.

So ging es in weiteren Etappen bis Bodenwerder, Großenwieden und Rinteln. Am Freitag war dann das Ziel der Reise in Minden erreicht.

Über die Geschehnisse an den Haltestellen und in Minden kann aus Platzgründen hier nicht ausführlich berichtet werden. Man darf aber die fulminante Strandparty in Rinteln besonders hervorheben, bei der mehrere Hundert Gäste bei bestem Wetter neben dem Anlegeplatz des Floßes kräftig gefeiert haben.

Man kann aber die Frage beantworteten, ob die Weserflößer ihre selbst gesteckten Ziele erreicht haben? Das Motto des Projekts war „Regional ist nicht egal“ und man wollte auf die Aufnahme der Flößerei in die Liste des Immateriellen Kulturerbes aufmerksam machen. Das ist voll und ganz gelungen. Und dazu gehört auch die gedankliche Verknüpfung von Weser und Landschaft, Wald und Holz, Heimat, Sozialgeschichte und einem Leben im Zeichen praktizierter Nachhaltigkeit. Das Dorfjubiläum Vaakes passt da hinein. Man kann mit Sicherheit behaupten, dass ein Floß eine gedankliche Plattform bildet, auf der man all diese Dinge bestens vermitteln kann. Ein Floß setzt Gefühle frei und erreicht die Menschen.

Dazu trug auch die gewaltige Medienresonanz bei. Mit dieser Floßfahrt konnte der Weserraum für einige Tage bundesweit unzählige Leser, Hörer und Seher erreichen. Wir haben selbst noch keinen kompletten Überblick über die Präsenz in den traditionellen Medien und den sozialen Netzwerken.

Dieser Erfolg war aber nur möglich, weil uns zahlreiche Behörden, Waldbesitzer, Firmen, Organisationen und Einzelpersonen kräftig unterstützt haben. Wir werden uns bei allen Förderern noch persönlich bedanken.

Kernstück unserer Finanzierung war die 68-seitige Broschüre zum Weserfloß 2016. Dieses Heft hat überall großes Interesse hervorgerufen. Es ist noch bei den Weserflößern vorrätig. Wer nicht weiß, wen er dazu ansprechen muss, kann sich bei H.-J. Rapp, Leipziger Str. 15, Reinhardshagen, eindecken. Über eine Spende von 3 Euro würden wir uns freuen.
 

 


Von Jupp Rapp - 06.09.2016

 Weserfloß 2016 - Die Hälfte der Strecke ist geschafft!


Es herrschte bestes Flößerwetter an der Weser. Der Fluss führte durch die Starkniederschläge viel Wasser und trieb das Floß in Rekordzeit von Höxter nach Holzminden. Nun ist die erste Hälfte der Strecke geschafft.

Man kann eine erste Bilanz ziehen. Die Mannschaft hat sich zusammengefunden, Jeder kennt seine Rolle, das Team funktioniert. Sie haben das 100 Tonnen-Gefährt im Griff.

Spontan steigen Gäste zu und sind von dem, was so eine Floßfahrt bieten kann, begeistert.

Deren Meinung deckt sich mit dem, was man inzwischen aus Reinhardshagen und den zahlreichen Medienberichten entnehmen kann. Die Ziele des Floßprojekts „Regional ist nicht egal“ und „Flößerei auf der Liste des Immateriellen Kulturerbes“ werden wahrgenommen und bestätigt. „Wie haben diese Burschen es fertig gebracht, aus 66 dicken Fichten ein handwerklich so perfektes Floß zu bauen?“, denn schließlich kann man das nicht üben wie z. B. das Fahrradfahren.

Das freut die Flößer und spornt sie an, auch den Rest der Strecke noch sauber über die Bühne zu bringen.

Und heute hat man ja auch das Weltkulturerbe Kloster Corvey passiert. Besser kann man nicht auf die Schätze des Weserraums hinweisen. Über die Ländergrenzen hinweg geht es um das Bewusstsein für einen Kulturraum mit mehr als 1000-jähriger Geschichte, das für die Identität der Bewohner ebenso wichtig ist wie für die Attraktivität der Region als Wohnstandort und Touristikziel. Da ist das Floß ein idealer Botschafter.

Und heute Abend wird die Kultur im Mittelpunkt stehen. In Bodenwerder geht es um Münchhausen, die Deutsche Märchenstraße und dazu passend das Flößerlatein. Da möchte man Mäuschen sein.

 


Auf Höhe des Flößerdorfes Heinsen
 

Ein toller Flößertag auf der Weser

 


Von Jupp Rapp - 05.09.2016

 Weserfloß 2016 - Das Floß hat Hessen verlassen!


Es wurde eine kurze Nacht für die Weserflößer. Früh am Morgen ging es in Bodenfelde an Bord und auf die nächste Etappe.

Der Start klappte reibungslos. Man könnte denken, die Männer hätten in ihrem Erwerbsleben nichts anderes betrieben als Flößerei. Das komfortable Boot der DLRG Minden, das die gesamte Floßfahrt begleitet, brauchte nicht einzugreifen.

Das Ziel der ersten Halbetappe war die malerische Barockstadt Bad Karlshafen, vor 300 Jahren von Hugenotten erbaut und durch mehrere geschichtliche Ereignisse eng mit der Weser verbunden.

An der Anlegestelle platzierten die Flößer ihr Gefährt direkt neben den stattlichen Fahrgastschiffen, ein fast mediterranes Flair. Der Bürgermeister war zur Begrüßung erschienen, zahlreiche Besucher säumten das Ufer.

Die Haltepause konnte ruhig etwas länger dauern. Die Strömungsgeschwindigkeit der Weser war recht hoch, es ging schneller voran als geplant, wohl auch wegen der Starkregen im Einzugsgebiet der Weser, mit denen sich ja auch die Flößer herumschlagen mussten.

Hier an der Diemelmündung waren sie auch an Hessens grüner Nordspitze, sie verließen ihr Heimatland. Links des Flusses Nordrein-Westfalen, rechts Niedersachsen.

Pünktlich erreichten sie am späten Nachmittag Höxter, das Ende des zweiten Floßtages. Auch hier fanden sich unmittelbar am Weserradweg immer mehr Zuschauer und die örtliche Presse ein.

Nach mehreren Stunden Floßfahrt kamen die rund 30 Gäste entspannt und gut gestimmt ans Ufer. Wirklich alle Teilnehmer waren glücklich und von all den Dingen, die zu einer Floßfahrt gehören, tief beeindruckt.

„Das darf einfach nicht die letzte Floßfahrt gewesen sein“ war die Auffassung zahlreicher Mitfahrer und Zuschauer. Aber das glauben die Weserflößer inzwischen wohl auch nicht mehr. Zu gut war die Stimmung an Bord, die Kommunikation klappte hervorragend, Gäste und Besatzung  kamen ins Gespräch und tauschten Erfahrungen aus.

Und eine Angelegenheit ging wohl allen, die es beobachten konnten, an die Gefühle. In Gieselwerder, einem alten Flößerdorf und Bad Karlshafen warteten zwei sehr alte Flößer am Ufer. Diese Zeitzeugen der großen Zeit der Flößerei sterben aus. Voller Rührung wurden sie von den „jungen“ Flößern begrüßt, Solidarität und Anerkennung. Solche Szenen kann man kaum beschreiben.
 

Start in Bad Karlshafen an der Diemelmündung

 

 

Der Anlegeplatz in Höxter ist erreicht

 


Von Jupp Rapp - 04.09.2016

 Weserfloß 2016 - Bilderbuchstart am Vaake Weserufer


Am Sonntag war es nun soweit. Bis in die Nacht hatten die Weserflößer Reinhardshagen noch auf ihrem Floß geschuftet, hatten Zubehör angebracht, die notwendigen Utensilien und erstaunlich große Vorräte an Holzkohle und Brennholz angeschleppt und Vorrichtungen für die Sicherheit der Passagiere montiert.

Dann kam der Morgen und zum ersten Mal zeigten sich Regenwolken am Himmel. Nach einem zünftigen Flößerfrühstück an Bord wuchs die Spannung. Am Ufer wuchs die Zahl der Gäste, die von dort aus den Start des Floßes miterleben wollten.

Pünktlich um 9 Uhr begann die Startveranstaltung. Der Vereinsvorsitzende Eckhard Meyer begrüßte die Gäste und erinnerte kurz an die Vorgeschichte des Projekts und an die Denkanstöße die man damit vermitteln möchte.

Der Schirmherr dieses Unterfangens, Bürgermeister Fred Dettmar, selbst Mitglied des Vereins, umriss die Werte der Oberweserregion und die Bedeutung dieser Floßfahrt für die Positivwerbung des Gebiets entlang des Flusses.

Susanne Selbert, Vizelandrätin aus Kassel, stieß in das gleiche Horn. „Regional ist nicht egal“ als Motto der Floßfahrt treffe den Nagel auf den Kopf. Sie sei von der Größe und Bauqualität des Floßes tief beeindruckt.

Dann kamen die Forstverwaltungen an die Reihe, ohne deren Unterstützungsbereitschaft solche Projekte nicht realisierbar sind.

Der zukünftige neue Forstamtsleiter in Reinhardshagen, Dr. Markus Ziegeler, vertrat HessenForst und konnte sich bei dieser Gelegenheit bei der großen Zuschauergemeinde bekannt machen. Diese Chance hat er genutzt. Kurz und verständlich betonte er die fundamentale Bedeutung von Wald und Holz, eine Thematik, die sich auf der Plattform eines Floßstarts förmlich anbietet.

In die gleiche Richtung argumentierte Dr. Ingrid Beitzen-Heinecke von den Niedersächsischen Landesforsten, die auch auf die Breitbandwirkungen des Waldes für viele Dinge des Lebens verwies. Natürlich durfte auch der Begriff der Nachhaltigkeit nicht fehlen, auf den man in Verbindung mit Wald und Holz immer wieder hinweisen darf.

Michael Geselka erläuterte als Sprecher des Organisationsteams „1150 Jahre Vaake“ ausführlich die Aktivitäten im Jubiläumsjahr.

Und dann gab es eine Überraschung. Friedegard Bete aus Hann. Münden hatte extra zu diesem Floß ein Flößerlied gedichtet und trug es mit einigen Sängerinnen und Sängern des von ihr betreuten Chors aus Reinhardshagen-Veckerhagen vor, kräftig unterstützt von zahlreichen Zuschauern.

Und dann traten auch noch zwei Symbolfiguren des Reinhardswaldes auf, der Bischof von Paderborn und Graf Reinhard.

Damit war die stimmungsvolle Eröffnung zu Ende. Die Gäste drehten sich zur Weser hin um, die Flößer und mitfahrenden Gäste nahmen ihre Plätze ein. Mit den Flößerhaken an langen Stangen drückten sie in die Uferböschung und schoben völlig geräuschlos und ohne Grund- oder Steinberührung das Gefährt in den Strom. Ein Musterstart, der mit anhaltendem Beifall belohnt wurde.

Jetzt liegt es an den Männern von der Weser, ob das Floß unbeschadet und pünktlich am Freitag in Minden eintrifft.



Floßbeladung

 


Kurz vor dem Start

 

Das Floß legt ab

 


Von Jupp Rapp - 03.09.2016

 Weserfloß 2016 - Ein dicker Stein fiel von den Flößerherzen!

 

Die Stunde der Bewährung stand bevor.

Drei Tage lang schufteten die 18 Weserflößer unter Anleitung ihres „Floßbaumeisters“ Claus Schellenberger am Weserufer in Reinhardshagen-Vaake, um aus 100 Kubikmetern Fichtenholz aus dem Solling und Reinhardswald ein mächtiges Weserfloß in den klassischen Ausmaßen von 40 x 7 Metern zu bauen: Soviel Schweiß wird an dieser Stelle der herrlichen Wasserfront dieses Fachwerkdorfes wohl lange nicht geflossen sein.

Stamm für Stamm rollte das Holz die steile Uferböschung hinunter und sorgte beim Aufprall auf das Wasser für große Wellen und weithin hörbare Geräusche. Die jeweils 20 Meter langen Stämme mussten dann fachgerecht geordnet und zusammengebunden werden. Das hat bestens geklappt und führte zu einem imponierenden Bild. Und das alles verlief unfallfrei, worüber sich der Vereinsvorsitzende Eckhard Meyer besonders freute.

Heute mussten dann noch wichtige Nebenarbeiten erledigt werden. Es ging um den Bau der Ruderböcke und der drei Ruder, das Einziehen eines Fußbodens und einer Reling, das Anbringen eines Wetterschutzes, einer Fahnenstange und der vorgeschriebenen Beschilderung. Und schließlich wird auch eine Gangway für die Landgänge benötigt.

Und dann folgte die Nagelprobe. Der vereidigte Schifffahrtsachverständige erschien zur Floßabnahme. Das ist eine ernste Angelegenheit. Es geht immerhin um ein Fahrzeug, das sich auf einer Bundeswasserstraße bewegt, das stabil und bruchsicher gebaut sein muss und auf dem die Passagiere nicht gefährdet sind.

Der Sachverständige arbeitete unter den Augen von drei Fernsehteams und zahlreicher Zuschauer alle Punkte gewissenhaft ab. Dann kam der Moment der Erlösung. Das Floß hat die Prüfung bestanden und kann morgen auf die Reise nach Minden gehen.

Der Aufprall des dicken Steins, der Claus Schellenberger vom Herzen fiel, war deutlich zu hören. Und ihm standen fast die Tränen der Rührung im Gesicht. Flößen hat auch viel mit Gefühlen zu tun.
 

Immer wieder fragen Leute an, die gern für eine Etappe mit an Bord gehen würden. Im Rahmen der zugelassenen Passagierzahl ist das möglich. Interessenten sollten sich an Herrn Meyer, eckhard.meyer@weserfloesser.de, wenden, der diese Wünsche koordiniert.




Floßabnahme


Floßabnahme
 


Von Jupp Rapp - 02.09.2016

 Weserfloß 2016 - der erste Tag war erfolgreich


Eine faszinierende Stimmung heute Morgen am Weserufer in Reinhardshagen-Vaake.

Die Hälfte des Holzes für das 100-Tonnen-Gefährt ist gestern an einem Tag von den 18 Weserflößern aus Reinhardshagen und Oberweser fachgerecht eingebaut worden und liegt nun schon deutlich als Floß erkennbar im Morgennebel auf der Weser. In einer Stunde geht es weiter. Die restlichen Stämme liegen schon oberhalb des Flusses auf dem Anger und werden einzeln ins Wasser gerollt, ein spektakuläres Schauspiel, an dem sich die zahlreichen Zuschauer in der herrlichen Landschaft der Oberweser bei bestem Wetter begeistern. Nicht ungefährlich, aber bisher ist es ohne Unfall über die Bühne gegangen.

Gleich werden sie Besuch von Dornröschen bekommen, eine der Symbolfiguren der Region, und schließlich liegt der Floßbauplatz auch in unmittelbarer Nähe zur Deutschen Märchenstraße. Das wird besonders die Kinder aus den Kindergärten und Schulen freuen, die sich für den Liveunterricht angemeldet haben.

Was noch vor wenigen Jahrzehnten zum Alltagsbild an vielen deutschen Flüssen gehörte, die Flößerei, ist zur Rarität geworden. Das letzte kommerzielle Floß auf der Weser fuhr 1964. Inzwischen haben sich aber über das Land verteilt Gruppen zusammengefunden, die dieses Handwerk am Leben erhalten möchten. Sie alle sind stolz, dass es gelang, die Flößerei 2014 in die Liste des Immateriellen Kulturerbes aufzunehmen.

Der eigentliche Floßkörper wird, so ist es geplant, heute fertig gestellt. Am Samstag müssen dann noch zahlreiche Nebenarbeiten erledigt und die Ruder und Aufbauten angefertigt werden.

Am Sonntagmorgen um 9 Uhr beginnt die Startveranstaltung, die etwa 1 ½ Stunden dauern wird.

Dann müssen die Flößer zeigen, was sie können, denn etwas abenteuerlich ist es schon, ohne technische Hilfsmittel die 200 Flusskilometer bis Minden erfolgreich zu bewältigen. Dort soll es am Fr. 09.09.2016 gegen Abend eintreffen.

Immer wieder fragen Leute an, die gern für eine Etappe mit an Bord gehen würden. Im Rahmen der zugelassenen Passagierzahl ist das möglich. Interessenten sollten sich an Herrn Meyer, eckhard.meyer@weserfloesser.de, wenden, der diese Wünsche koordiniert.



 

 


Diese Stämme müssen noch eingebaut werden


Blick vom Weserufer über den Einbindeplatz

 

Die erste Hälfte des Floßes im Morgengrauen
 


Von Jupp Rapp - 28.08.2016

 Weserfloß 2016 - Es geht los!


Die Unruhe wächst, der Bau und dann das Ablegen des Weserfloßes 2016 stehen unmittelbar bevor.

Das Holz, prächtige Fichten aus dem Reinhardswald und dem Solling, konnte ungestört in der Veckerhäger Sonne vor sich hin trocknen und hat jetzt die optimale Holzfeuchte für den Transport auf dem Wasser. Dank des Schäleinsatzes der Flößer und einiger Freunde ist es frei von Borkenkäfern. Das wird den Käufer in Minden freuen.

Nun musste eine hohe Hürde genommen werden, der Holztransport an das Vaaker Weserufer. Da war Werner Wenzel mit seiner Mannschaft in seinem Element. Virtuos brachte er die erste Hälfte des Holzes durch die enge Straße Am Weserufer bis zum Einbindeplatz, lancierte die 20 Meter langen Stämme durch die mächtigen Kopfweiden hindurch und legte sie wie Streichhölzer auf der Wiese ab.

Wir danken den Anliegern für das Verständnis, dass die Straße dafür immer mal wieder gesperrt werden musste.

Zeitplan:
Am Donnerstag, 1. September, wollen wir um 8 Uhr mit dem Floßbau beginnen.

Am Freitag geht es weiter. Dieser Tag eignet sich auch besonders für den Besuch von Kindergartengruppen und Schulklassen.

Am Samstag müssten die eigentlichen Arbeiten beendet werden. Nachmittags kommt dann ein spannender Moment. Wir erwarten den vereidigten Schifffahrtssachverständigen, der die Floßabnahme vornehmen wird. Das ist eine ernste Angelegenheit. Schließlich geht es um ein Gefährt von rund 100 t Gewicht, das sich auf einer Bundeswasserstraße bewegt und sich dort mit Fähren, Motorbooten und Kanus auseinandersetzen muss. Und dann sind ja auch noch Menschen  auf dem Floß, die Besatzung selbst, mitfahrende Gäste und Journalisten, deren Sicherheit gewährleistet sein muss.

Am Sonntag um 9 Uhr beginnt die Verabschiedung des Floßes. Diese Veranstaltung wird maximal 1,5 Stunden dauern. Wie immer, wird das Ablegemanöver ein emotionsgeladener Moment sein.

Wir würden uns natürlich sehr freuen, wenn zahlreiche Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde und aus der Region uns an diesen Tagen besuchen würden.

Für Essen und Trinken ist gesorgt.

Begleitbroschüre:
Ein Floßprojekt kostet Geld. Und wir Weserflößer möchten durch dieses Projekt auch eine Botschaft aussenden. Dazu gehört die Werbung für unsere Gemeinde und den Oberweserraum, die Betonung von Wasser, Wald, Holz, Geschichte und Kultur als Markenzeichen unserer Heimat. Es geht auch um die Aufnahme der Flößerei in die Liste des Immateriellen Kulturerbes, auf die wir besonders stolz sind. Und schließlich haben wir ja auch ein Motto: „Regional ist nicht egal“, ein Satz, den man nicht näher erläutern muss.

Um diese Ziele zu erreichen, haben wir eine Broschüre von 68 Seiten erstellt und mit einer Auflage von 10.000 Exemplaren drucken lassen. Christina Kröhnert hat hierbei einen gewaltigen persönlichen Einsatz gezeigt, herzlichen Dank!

Ebenso bedanken wir uns bei allen Sponsoren, die uns dabei unterstützt haben.
Wir möchten nun, dass die Hefte möglichst breit gestreut werden. Es wäre aber schön, wenn wir dafür eine Spende von drei Euro bekommen würden.

Aufruf:
Kommen Sie bitte möglichst zahlreich ans Vaaker Weserufer, einem Ort von besonderer landschaftlicher Schönheit. Bringen Sie Freunde und Verwandte mit. Tauchen Sie in eine längst vergangene Zeit ein, in der die Weser und die Wälder unsere Lebensgrundlage boten und in der die Flößerei als uraltes Handwerk besondere Leistungen vollbracht hat. Wir konnten anlässlich des Fernsehfloßes 2003 von letztem Weserflößer Willi Waßmuth die Kunst des Floßbaus erlernen. Dafür sind wir dankbar. Nun haben wir im Januar 2016 den Verein "Weserflößer Reinhardshagen e.V." gegründet und möchten dieses Wissen getreu der Losung des Immateriellen Kulturerbes “Wissen, Können, Weitergeben“ wach halten. Dazu sind vier Jungflößer zu uns gestoßen, die wir an dieser Zielsetzung beteiligen möchten.


Holzanlieferung am Weserufer Vaake


Holzanlieferung am Weserufer Vaake
 


Von Jupp Rapp - 15.07.2016

 Weserfloß 2016 - Das Holz ist da!
 

Mit dem Projekt Weserfloß 2016 geht es zügig voran. Die uns eng verbundene Fa. Wenzel hat die rund 100 Kubikmeter Fichtenholz bester Qualität aus dem Solling und dem Reinhardswald nach Reinhardshagen transportiert. Kurze Wege, geringer Energieeinsatz und dann Nullenenergie für den Transport auf der Weser, das sind zukunftsfähige Gedankenansätze im Sinne praktizierter Nachhaltigkeit. Und irgendwie passt das auch bestens zu unserem Motto „regional ist nicht egal“.
 
Aber so ganz ohne Einsatz funktioniert das nicht. Nadelholz muss entrindet, geschält werden. Dafür gibt es drei Gründe:
die Borkenkäfergefahr. Gerade während der Vegetationszeit suchen diese Insekten nach Brutmaterial und können sich dann in kürzester Zeit massenhaft vermehren. Das ist kein Spaß und muss verhindert werden. Eine Gefahr für den Wert des befallenen Holzes selbst und noch stehende Waldbestände. Ebenso können Pilze den Wert des Holzes stark mindern.

Pilze wie Käfer benötigen eine bestimmte Holzfeuchtigkeit. Den Grenzwert nach oben kann man durch Wasserlagerung oder ständige Berieselung so steuern, dass keine Gefahren entstehen. Das scheidet bei uns allerdings aus. Ebenso kommt ein Gifteinsatz zur Schadensabwehr nicht in Frage.

Es bleibt nur die andere Variante. Man versucht, die Trocknung des Holzes zu beschleunigen und den unteren kritischen Wert zu unterschreiten. Dazu muss möglichst schnell die Rinde entfernt werden.

Bei den letzten Flößen konnten dazu mobile Entrindungsanlagen im Wald, die heute nicht mehr zur Verfügung stehen, eingesetzt werden oder die stationäre Entrindungsanlage des Sägewerks Oberweser zum Einsatz kommen. Auch das ist Geschichte.

Ein dritter Grund für die Entrindung ist dann speziell für das Flößen auch das Ziel, durch das Trocknen des Holzes das Holzgewicht zu reduzieren. Die Gründe liegen auf der Hand.

Das Holzschälen von Hand ist aus dem Alltag verschwunden. Also mussten „alte Hasen“ dieser Technik her und ihre Kenntnisse zur Verfügung stellen. Die gibt es in Reinhardshagen noch. Dazu zählt auch der frühere Forstwirtschaftsmeister Roland Heidl, der mit Rat und Tat und auch mit einem Schäleisen zur Verfügung stand. Sein Freund Fritz Mewes griff auch in die Werkzeugkiste und das Forstamt stellte gar vier Schäleisen bereit.

Dann schritt man zur Tat. Alles nicht so einfach und ungewohnt. Aber dann hat es doch geklappt. Die Fotos sprechen für sich.

Und noch eine Sache:
Wir arbeiten unter Hochdruck an der Begleitbroschüre. Wie 2008 wird es eine breite Themenpalette geben. Gespickt mit aussagefähigen Abbildungen und unter dem Motto „regional ist nicht egal“ möchten wir die Substanz unseres Dorfes und unserer Region an die Zielgruppe vermitteln. Wer mit seinem Logo dabei sein möchte, sollte sich in den nächsten Tagen bei Bernd Kröhnert oder Jupp Rapp melden.
 

Wir würden uns freuen.

 

 

 

 


Beim Arbeitseinsatz auf dem Holzlagerplatz
 


Von Jupp Rapp - 01.06.2016

 Weserfloß 2016

Die Weserflößer Reinhardshagen wagen es erneut. Im September 2016 soll nach den erfolgreichen Floßfahrten 2008 und 2009 von Reinhardshagen bis nach Bremen bzw. nach Minden wieder ein echtes Holzfloß aus etwa 100 Festmetern Fichtenstämmen die Weser abwärts gelenkt werden.


Das Holz stammt durch die Unterstützung der Niedersächsischen Landesforsten und von HessenForst aus den Wäldern des Sollings und des Reinhardswaldes.

Das Interesse der Öffentlichkeit an dem Projekt ist schon jetzt sehr hoch. Die Aufnahme der Flößerei in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO gibt dem Projekt einen zusätzlichen Akzent.

Als Motto haben wir uns das Thema „Regional ist nicht egal“ gewählt. Damit können wir gerade in Verbindung mit dem Rohstoff Holz und dessen Nutzungsgeschichte ein drängendes Problem des ländlichen Raumes ansprechen und die Grundprinzipien einer nachhaltigen Entwicklung in den Vordergrund rücken.

Außerdem ist die Floßfahrt auch ein Projekt zum Jubiläum "1150 Jahre Vaake".

Das Projekt kostet aber auch Geld. Deshalb sind die Weserflößer auf Förderer angewiesen.

Als Plattform dieser Förderung werden wir auch in diesem Jahr eine Broschüre im Format DIN A4 erstellen. Die Broschüre von 2008 finden Sie in unserem Downloadbereich. Schauen Sie bitte hinein!

In einer Auflage von 10.000 Exemplaren werden wir erneut versuchen, eine attraktive Mischung aus Informationen, Fotos und Werbung zu gestalten.

Weitere Informationen finden Sie auch im Flyer zur Floßfahrt 2016.

Der Floßbau wird von Do. 01.09. bis Sa. 03.09.2016 am Weserufer Vaake oberhalb der Cafeteria durchgeführt. Das Floß startet dann am So. 04.09.2016 zum ersten Etappenziel Bodenfelde.

Über den weiteren Fortschritt des Projekts werden wir zeitnah an dieser Stelle berichten.


Für Rückfragen stehen wir jederzeit gern zur Verfügung.


Eckhard Meyer, 1. Vorsitzender
Untere Kasseler Str. 1, 34359 Reinhardshagen
Tel. 0178-1133429
eckhard.meyer@weserfloesser.de


Das erste Floßholz liegt bereit.


Die Rinde wird zum größten Teil durch die Forstmaschine entfernt